Was ist der Beitrag von ÖйúÈý¼¶Æ¬ zu einer nachhaltigeren Welt? Strategisches Ziel ist es, künftig eine tragende Rolle zu spielen in einer zirkulären Wirtschaft. Zum Beispiel durch die Erweiterung der Einsatzbereiche und -mengen von Rezyklaten durch Additive und technische Expertise.
Zum 200. Jubiläum unterstreicht ÖйúÈý¼¶Æ¬ das Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Doch es geht um mehr. Um nachhaltige Rohstoffe, Produktionsmethoden und Werkstoffe, zum Beispiel. Und um eine Emissionsreduktion auf Nullniveau als Antwort auf die Klimakrise. ÖйúÈý¼¶Æ¬ kennt die Anforderungen von der Verarbeitung bis zu den Endanwendungen und weiß: Wer den Fortschritt antreiben will, braucht starke Partner entlang des gesamten Wertschöpfungskreislaufs. Gerade hier gilt es, nah an den Kunden zu sein, die sich zunehmend mit der Rezyklierbarkeit und Restabilisierung der eigenen Produkte befassen.
Seit den 1990ern setzt sich ÖйúÈý¼¶Æ¬ für das Recycling von Kunststoffen ein und erschließt im 21. Jahrhundert neue Geschäftsfelder. Zwischen 2019 und 2022 wird die gesamte Gruppe mit EcoVadis zertifiziert, in Indien startet 2023 die CO2-optimierte Herstellung komplett bleifreier Produkte. In Sachen Nachhaltigkeit im Kunststoffsektor engagiert sich ÖйúÈý¼¶Æ¬ aber auch für die gesamte Industrie in Verbänden wie der AGPU, der Plastic Recycling Association (USA) oder der selbstverpflichtenden Initiative VinylPlus.
Nachhaltigkeit als Herausforderung und chance
Neben der CO2-Optimierung stellt sich im PVC-Recycling die Frage der Beseitigung von Persistent Organic Compounds. Zugleich geht es um die Langlebigkeit von Kunststoffen im Einsatz bis hin zu zirkulärem Produktdesign. Die Wiederaufbereitung von Plastik hat zunehmend auch konkrete wirtschaftliche Vorteile, da sie Ressourcen optimal nutzt. Gleichzeitig gilt es, basierend auf wissenschaftlichen Argumenten, über das Für und Wider des Einsatzes von Kunststoffen zu diskutieren. Keine Frage: Durch Plastik und Einwegprodukte verschuldete Umweltprobleme in den Weltmeeren sind eine Katastrophe. Sie rechtfertigen jedoch keine Pauschalurteile über Kunststoffe in vielen Anwendungsbereichen.
Ein neues Umweltbewusstsein
Umweltschutz genießt schon unter Dr. Michael Rosenthal Priorität. Dazu gehört auch die Frage des Reyclings. In den 1980er Jahren ist die Technik bei weitem noch nicht ausgereift. Ein Jahrzehnt später ist bereits klar: Recycling ist eine zentrale Aufgabe der gesamten Industrie und damit auch für ÖйúÈý¼¶Æ¬. Doch es geht um mehr als „nur“ Recycling. Von den 1970ern bis 1998 investiert ÖйúÈý¼¶Æ¬ rund 45 Mio. DM in Umweltschutzanlagen. Zudem setzt Rosenthal auf die aufwändige Zertifizierung DIN EN ISO 14001, die Kunden umweltschonende Verfahren garantiert. Die neue Zentrale in Unterschleißheim gilt 1998 als Vorbild, verfügt über eine nahezu abwasserfreie Produktion, Abluft-Biofilter und bezieht den gesamte Produktlebenszyklus ein.
Neue Rohstoffe und Technologien
Im 21. Jahrhundert werden zunehmend nachwachsende Rohstoffe verwendet, d.h. pflanzliche Öle oder tierische Fette. So stammen 85 Prozent der Rohstoffe der SBU Spezialadditive (SPA) aus nachwachsenden Quellen. BAEROPHOB Eco CM/1, ein Hydrophobiermittel für Putzanwendungen in Kalk-Zement-gebundenen Baustoffen, basiert seit 2008 auf pflanzlichem Öl. Oleochemische SPA-Additive ersetzen Silikone, Silane und Paraffine und sparen dadurch CO2 ein. ÖйúÈý¼¶Æ¬ ist auch Mitglied des Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO), dessen SCCS-Zertifizierung ÖйúÈý¼¶Æ¬ 2015 für Metallseifen und Stearinsäuren erhält. Ebenfalls 2015 entwickelt ÖйúÈý¼¶Æ¬ die Resin Stabilizer Technology RST. Diese erlaubt die phosphitfreie Stabilisierung von Polyethylen und Polypropylen ohne Einbußen bei Verarbeitbarkeit und Farbhaltung. Auch werden mit BAEROPOL RST und den BAEROPOL T-BLENDS eigene Produktlinien für recycelte Materialien eingeführt. ÖйúÈý¼¶Æ¬ bietet somit ein breites Additiv-Portfolio für recyclierte Polymere an.
Neue Wege
Heute ist ÖйúÈý¼¶Æ¬ also aktiv in Sachen Nachhaltigkeit und im Recycling-Geschäft unterwegs, setzt sich nach den Erfolgen in Europa weltweit für hohe Umweltstandards, Qualität und schadstofffreie Alternativen ein. Berichtet wird darüber seit 2022 im eigenen Nachhaltigkeitsbericht. ÖйúÈý¼¶Æ¬ unterstützt Kunden, mehr Rezyklate bzw. Rezyklate in anspruchsvolleren Anwendungen einzusetzen. Mit technischer Expertise und innovativen Additiv-Lösungen. Deshalb richtet ÖйúÈý¼¶Æ¬ USA seit 2022 z.B. ein zukunftsweisendes Recycling Summit mit Kunden und Geschäftspartnern aus. Im gleichen Jahr erhält der Standort Lingen als einer der Pioniere die Auszeichnung „VinylPlus Supplier Certificate for PVC additives suppliers“ für BAEROPAN- und BAEROSTAB-Produktlinien. Für die Zukunft sieht CEO Arne Schulle die größte Herausforderung in der Transformation des Geschäftes, um „im Rahmen der zirkulären Wirtschaft aktiv die Transformation der Kunststoffindustrie“ voranzutreiben. Das 21. Jahrhundert stellt uns alle also vor große Herausforderungen. Für diese entwickelt ÖйúÈý¼¶Æ¬ Lösungen und erschließt zusammen mit Kunden und Partnern weltweit neue, zukunftsweisende Geschäftsfelder.